Wintertour 2006
 
 
Handy weg, Wolfgang weg - und viele nette Gespräche
 

 
(von Stefan und Kay)
 
Der Bollerwagen wurde dieses Jahr so spät wie nie fertig. Noch eine Stunde bevor es los ging, schraubte ich an der Beleuchtung, und in der Großküche wurde kurz vor Start der Tour noch der Glühwein heiß gemacht.
 

 

Unsere Tour begann diesmal mitten in Barmbek (MiB) so gegen 12:30 Uhr. Nicht einmal 100m waren wir unterwegs, da zog unser Bollerwagen schon die ersten Blicke auf sich. Der Bollerwagen auf der "Fuhle" - der Fuhlsbüttler Straße - das gab es noch nie.

Im Regen zogen wir zum Bahnhof-Barmbek, wo Wolfgang uns bereits erwartete. Die diesjährige Stromversorgung für unser Lichtwerk war etwas größer, und vor allem deutlich schwerer als in den letzten Jahren. Das merken unsere zarten Ärmchen recht schnell. Und daß wir das einen Tag später auch spüren werden, war ebenso klar. Deswegen änderten wir dieses Jahr unsere Route ein wenig. Fahrstühle waren Pflicht – auch wir werden ja nicht jünger! 

Völlig durchnäßt ging es dann in die S-Bahn Richtung Hauptbahnhof. In der Bahn gab es erstmal zum Anwärmen einen kleinen Glühwein mit Schuß, obwohl Kay und mir ehrlich gesagt sowieso schon heiß war.

Am Hauptbahnhof angekommen ging es durch die Wandelhalle Richtung Spitalerstraße wieder raus in den Regen. Dort trafen wir Wolfgangs Sternchen Verena. PROST!

 

 

Als echter Hamburger kennt man ja keine Gnade mit dem Wetter – aber es wurde nasser und nasser...

Weiter ging es durch die Spitalerstraße, der kleinen Einkaufsmeile in der Hamburger City. Die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen ist jedes Mal wieder wunderschön.

Wie erwartet war es sehr voll. Viele Menschen die auf der Suche nach etwas sind. Geschenke, Gespräche, oder einfach Menschen, die nicht alleine sein wollen. Gespräche haben wir wieder einmal sehr viele geführt. Gleich in der Spitalerstraße ging es los, als uns ein netter Vater mit seinem Sohn ansprach. Sein kleiner Sprößling hatte grad etwas scharfes gegessen, meinte der Mann. Er erkundigte sich, was wir denn mit dem Bollerwagen in der City machen, und fragte weiter, ob er uns denn einen Glühwein abkaufen dürfe. Wir verneinten dieses, denn es ist uns ohne Genehmigung nicht erlaubt, Getränke oder andere Dinge zu Verkaufen.

Da bot er uns doch glatt eine kleine Spende an, und beide Seiten waren damit sehr zufrieden. Wir standen noch einige Minuten gemeinsam zusammen, Plauderten und genossen alle unseren Glühwein. Der Sohn des Mannes bekam von uns ein Brezel, damit die Schärfe in seinem Mund erträglich wurde.

 

 

Von der Spitalerstraße ging es irgendwann weiter über den Mönckebergbrunnen zum Gerhart-Hauptmann-Platz. Dort trafen wir eine "alte" Bekannte: MEL! Natürlich bekam auch Mel erstmal einen Glühwein – keine Frage!

Unsere Tour führte uns weiter zum Weihnachtsmarkt um die Petri-Kirche. Dort gibt es dieses Jahr einen oder besser "den" Met-Stand schlechthin. Wer es nicht kennt: Met ist ein Honigwein, und ein echt sehr, sehr leckeres Gesöff – mit Bärenfang (auch aus Honig) noch leckerererer... 

Dort lernten wir Silke und Peter aus Kropp kennen. Die Beiden sind in einem Bulliclub, und veranstalten alle 2 Jahre ein VW-Bulli-Treffen. Das nächste Treffen ist im August 2007 in Kropp. Wir sind jetzt tatsächlich eingeladen an diesem Treffen teilzunehmen, obwohl wir keinen Bulli besitzen. Da wird sich unser Bollerwagen wohl noch ein wenig verändern müssen... An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die Einladung, die wir natürlich gerne annehmen.

 

 

Es muß so gegen 16:30 Uhr gewesen sein, als wir endlich die Beleuchtung unseres Bollerwagens anknipsten. Das ist jedes Jahr ein spannender Moment. Denn wenn etwas an der Elektrik nicht hinhaut, müßten wir zur Tat schreiten, und mit Werkzeug und schon ein wenig Alkohol im Kopf das Ganze zum laufen bringen. Aber in diesem Jahr war alles perfekt und die Beleuchtung erstrahlte unseren Bollerwagen und unsere Gesichter.

Nun konnten wir ein paar Meter weiter zu Radio Hamburg, was wie jedes Jahr auch dieses Mal eine Station auf unserer Tour durch die City sein sollte. Dort war grade "Alarm", denn etwa 20 Weihnachtsmänner gröhlten und klopften gegen die Scheiben des "Gläsernen Studios" von Radio Hamburg. Ihr genaues Anliegen bekamen wir trotz Nachfragen nicht heraus. Ein weiteres Vorkommnis war ein nettes Gespräch mit Moderator Tim Gaffron, den ich traf. Tim Gaffron, Wolfgang und ich plauderten ein paar Minuten, und gingen dann zurück zu Kay, der beim Bollerwagen vor dem Radio Hamburg-Studio geblieben war.

 

 

Nun stellte Stefan voller Entsetzen fest, daß sein Handy verschwunden war! Wie konnte das passieren? Denn er hatte es tief in seine Jackentasche gesteckt. Er telefonierte auch nirgends. Wo konnte es also sein? Stefan kullerten Tränen über die Wangen, denn schon vor zwei Jahren hatte er ein Handy verloren. Aktuell war zwar eh nur sein schrottiges Ersatzhandy im Einsatz, da er für mein Hauptgerät leider das Ladegerät auf einem Lehrgang in Karlsruhe vergaß. Aber irgendwie paßte das grad nicht zu unserer Stimmung.

Kay zückte sein Handy und rief Stefans Nummer an. Und siehe da, es meldete sich jemand, der auch sofort meinte, daß er das Handy vorsichtshalber mal einsteckte und nur auf so einen Anruf wartete. Kay und der Handyfinder klärten kurz ab, wo sich sich Treffen. Und gute 20 Minuten später hatte Stefan sein Telefon wieder. Puuuhhh, waren wir alle erleichtert!

Ihr solltet noch wissen, daß tatsächlich einer der Weihnachtsmänner die bei Radio Hamburg waren das Handy fand. Aber uns ist bis heute noch immer ein Rätsel, wie Stefan es verlieren konnte.

Und das war noch immer nicht alles, denn ein Musikzug der Stapelfelder Feuerwehr gab sich die Ehre. Sie entschieden spontan einfach mal vor Radio Hamburg ein paar Weihnachtslieder zu spielen, und hofften damit spontan ins Programm aufgenommen zu werden – was allerdings nicht der Fall war.

Jetzt ging es erstmal zurück zum Met-Stand - und PROST! Dort trafen wir dann Kay sein Schatzy Nina und ihre Arbeitskollegin Sandra, die beide direkt von der Arbeit zu und kamen. Wolfgang war zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut drauf und hat so ziemlich mit jedem gesabbelt den er sah - ...halt Wolfgang. Wir lernten eine Gruppe kennen, die "Gratis-Umarmungen" verteilte, uns umarmte und von uns Fotos machte. Holger, der Fotograf der Gruppe, machte auch mit unserer Kamera noch ein Foto. Seine Bilder wollte er uns schnell per E-Mail zukommen lassen, was er auch machte.

 

 

Um etwa 19:45 Uhr zogen wir weiter zum Rathausmarkt. Wie jedes Jahr war dort auch in diesem wieder die Hölle los. Wo kommen bloß immer die vielen gestreßten Menschen her?

Nach unserem Pflicht-Fischbrötchen am "Gosch-Stand" begegneten wir wieder der Horde wildgewordener Weihnachtsmänner von vorhin und einem "Männerchor". Wie Torben, "der Sprecher" der Gruppe uns mitteilte, wären sie eine große Volleyballgemeinschaft, die in diesem Jahr einfach mal vor dem Rathaus ein paar Weihnachtslieder schmettern möchte. Um gut 21 Uhr begannen sie dann auch zu Singen, doch wir wollten so langsam aber sicher weiter vom Rathausmarkt zurück über die Mönckebergstraße Richtung Hauptbahnhof.

Allerdings: wo war Wolfgang? Den hatten wir seit gut einer halben Stunde nicht mehr gesehen. Ich rief ihn an, und hörte einen echt kaputten und vom Glühwein und Met gezeicheten Wolfgang, der nur noch nach Hause wollte, aber nicht mehr recht wußte was zu tun ist.

Nach weiteren 45 Minuten Ausharren auf der Mönckebergstraße machte ich mich nach einem weiteren Anruf bei ihm auf die Socken um ihn abzuholen. Er war nur noch einige Meter von uns entfernt. Jetzt traten wir den Heimweg an. Nina und Sandra hakten Wolfgang ein, so daß er ein wenig Unterstützung beim Gehen hatte.

 

 

Der Fahrstuhl zum S-Bahn-Bahnsteig im Hauptbahnhof funktioniere zum Glück auch herunter. Somit hatten wir gegen 22 Uhr den Bollerwagen wieder in der S-Bahn. Zum Schluß erwartete uns nochmal ein kleiner Kraftakt, denn der Bollerwagen und wir mußten noch vom Barmbeker Bahnhof nach Barmbek–Nord Laufen. Und gleichzeitig hofften wir, daß Wolfgang nicht in der Bahn Richtung Poppenbüttel einpennt. Unsere Mädels nahmen uns kurzerhand die Sorge ab, und stellten den Wecker seines Handies.

Auch den Fußmarsch von Barmbek-Bahnhof bis zu uns zu Hause machten wir diesen Tag nicht mehr. Nina fragte ganz lieb einen HVV-Busfahrer, ob wir den Bollerwagen mit in den Bus nehmen dürfen, was er zu unserem Glück bejahte.

Wir machten echt 37 Kreuze, als der Bollerwagen so gegen 22:45 Uhr wieder eingeparkt war.

 

 

Es war eine sehr schöne, anstrengende und auch lange Weihnachtstour dieses Jahr. Und schon jetzt laufen die Vorbereitungen für unsere nächste GlühWei(h)nachts-Bollerwagen-Tour am 15. Dezember 2007. Denn dann haben wir wirklich etwas ganz besonderes vor! Was? Das wir hier und jetzt noch nicht verraten. Aber seid mal sicher: Ihr erfahrt es bestimmt mit als erstes!

Eine Frage bleibt zum Schluß noch: warum nur sind in der Vorweihnachtszeit so viele Menschen derart gestreßt???

Unser Mittel dagegen - aber für Euch : NO STRESS – HAVE FUN! 

 
Zu den Fotos unserer Winter-Tour 2006 geht es HIER
 
 
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